Donnerstag, 29. November 2007

Wortvergleich

Vergleicht man die Häufigkeit der Benutzung verschiedener Wörter in Kleists "Michael Kohlhaas" und Schillers "Die Räuber", so kann man allein anhand dieser Untersuchung deutliche Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen den Hauptthemen de beiden Werke feststellen:

Die deutlich stärkere Fixierung auf die Familie in "Die Räuber" wird leicht durch die häufigere Benutzung von "Sohn", "Vater", "Bruder" oder, in gewisser Weise auch, "Liebe". Auch wird die Textgattung Drama leicht durch die Häufung an Ausrufe- und Fragezeichen ersichtlich.

Die stärkere Auseinandersetzung mit der Obrigkeit in "Michael Kohlhaas" wird durch das häufigere Auftreten von "Fürst" offenkundig, interessant ist aber, das trotz Luthers Herleitung der Obrigkeit als von Gott eingesetzt, "Gott", aber auch "Himmel" und, im geringeren Maße auch "heilig" in "Die Räuber" deutlich häufiger vorkommt. Erklärbar ist dies vielleicht dadurch, das Kohlhaas eher die Werte der Aufklärung vertritt, als die der Religion.

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