Donnerstag, 29. November 2007

Personenbesetzung

Der alte Moor
Alt, gutgläubig, leicht senil, leicht von den ihn umgebenden Personen zu beeinflussen, besorgt um seinen guten Namen (Unfehlbarkeit) und schnell im Ausschließen von ungeliebten Familienmitgliedern (Befreiungstheologen, Sozialisten,...) war Papst Johannnes Paul II die ideale Besetzung des ebenso gestrickten alten Moor.







Franz

Hinterlistig, kalt, berechnend im Ausschalten der Gegner. Charakteristiken, die sowohl auf Franz, als auch auf einen anderen, wohl bekannten Deutschen zutreffen. Auch die Idee, durch Filterung der Informationen, die den "alten Herrn" erreichen, sich selbst in den Vordergrund, und andere als lächerlich, darzustellen teit sich Franz mit Goebbels.

Wortvergleich

Vergleicht man die Häufigkeit der Benutzung verschiedener Wörter in Kleists "Michael Kohlhaas" und Schillers "Die Räuber", so kann man allein anhand dieser Untersuchung deutliche Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen den Hauptthemen de beiden Werke feststellen:

Die deutlich stärkere Fixierung auf die Familie in "Die Räuber" wird leicht durch die häufigere Benutzung von "Sohn", "Vater", "Bruder" oder, in gewisser Weise auch, "Liebe". Auch wird die Textgattung Drama leicht durch die Häufung an Ausrufe- und Fragezeichen ersichtlich.

Die stärkere Auseinandersetzung mit der Obrigkeit in "Michael Kohlhaas" wird durch das häufigere Auftreten von "Fürst" offenkundig, interessant ist aber, das trotz Luthers Herleitung der Obrigkeit als von Gott eingesetzt, "Gott", aber auch "Himmel" und, im geringeren Maße auch "heilig" in "Die Räuber" deutlich häufiger vorkommt. Erklärbar ist dies vielleicht dadurch, das Kohlhaas eher die Werte der Aufklärung vertritt, als die der Religion.

Donnerstag, 15. November 2007

Frisch also! mutig ans Werk!

In der ersten Szene der "Räuber" kommt Franz, der jüngere der beiden Söhne des "alten Moors", mit Nachrichten von Karl, dem anderen Sohn, zu seinem Vater, der begierig nach diesen verlangt. Jedoch will Franz, scheinbar aus Rücksicht auf die Gesundheit des Vaters, diesem nicht die "schrcklichen" Nachrichten vorlesen, lässt sich aber aufs leichteste doch dazu überreden, steigert sich sogar hinein und fordert letztendlich den Vater auf, Karl einen Brief zu schreiben, indem er sich von ihm distanziert. Obendrein erreicht er sogar, dass er selbst diesen Brief schreiben solle. Als der Vater dann abgeht, verrät Franz im Monolog, dass er selbst den Brief geschrieben hat, nur in der Absicht den Bruder zu verunglimpfen und so ihm seinen Status als des Vaters bevorzugten Sohne zu entreißen.

=> Der Vater scheint mir schon sehr senil zu seien. Wie sonst könnte er sich so leicht von Franz zu allem möglichem überzeugen lassen?
=> Wenn Karl doch eigentlich der Liebling des Vaters ist, oder zumindest Franz wirklich so häßlich, unbeliebt..., warum glaubt dann der Vater Franz so leicht und hängt nicht an Karl?
=> Der Monolog von Franz ist durchaus interessant, da er eine sehr stark kampf betonte Weltsich darlegt.

Donnerstag, 8. November 2007

Räuber heute

Bevor man sich mit Räubern längst vergangener Tage beschäftigt, lohnt sich vielleicht erst einmal ein kleiner Seitenblick auf Raubdelikte in heutiger Zeit:

Kriminalstatistik Raub 2006